Unser Thema

Das grundlegende Ziel der Forschungsgruppe CIMT (Citizen Involvement in Mobility Transitions) ist es, ein Verständnis dafür zu entwickeln, wie und unter welchen Bedingungen Bürgerbeteiligung einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten kann. Damit wird die Frage der Governance der Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft adressiert.

Themenfokus der Forschungsgruppe

Im Fokus stehen kommunale Beteiligungsprozesse zur Verkehrswende. Das Thema Mobilität steht in besonderer Weise für die Herausforderungen bei der Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft, da einerseits die Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor trotz hoher Effizienzgewinne seit 25 Jahren nahezu unverändert hoch sind, und andererseits die nötigen Veränderungen gerade hier auf individuelle Widerstände treffen, da nachhaltigere Mobilität mit zahlreichen Veränderungen der persönlichen Verhaltensweisen verbunden ist.

Die Nachwuchsgruppe und ihre Ziele im Video erklärt.

Unsere Ziele

Als Forschende im Rahmen der Sozial-ökologischen Forschung ist unser Ziel, das im Projekt erarbeitete Wissen in der Praxis für die Nachhaltigkeitstransformation anwendbar zu machen. Dafür arbeiten wir eng mit den Menschen zusammen, die in der Praxis die Verkehrswende mitgestalten und die dafür nötigen Verfahren durchführen. Wenn Sie Interesse an einer Kooperation haben, dann nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf.

Unsere Erkenntnisse fließen in Leitfäden, die beim zielgerichteten Design von Beteiligungsprozessen in der Praxis vor Ort helfen sollen. Außerdem werden wir Softwarewerkzeuge zur Verfügung stellen, die Wissenschaft und Verwaltung bei der Auswertung von Beteiligungsbeiträgen unterstützen.

Unsere Fragestellung

Im Zentrum der Untersuchung stehen lokale (formelle und informelle) Planungsprozesse zum Ausbau nachhaltiger Mobilität. Wir untersuchen, unter welchen Bedingungen Kommunen durch die Einbeziehung von Bürger*innen einerseits die Qualität der politischen Entscheidungen verbessern können (insbesondere hinsichtlich der Nachhaltigkeit der gefundenen Lösungen), sowie andererseits die öffentliche Akzeptanz solcher Maßnahmen steigern können. Darüber hinaus gilt das Interesse der Gruppe der Entwicklung (teil-)automatisierter Analyseverfahren zur Unterstützung der Evaluation von Beiträgen in Beteiligungsverfahren.

Unser Forschungsansatz

Zur Bearbeitung der Fragestellung forschen die Sozialwissenschaften gemeinsam mit der Stadt- und Raumplanung sowie der Informatik (mehr über uns). Unsere Kooperationspartner sind unter anderem Kommunen, Partizipationsdienstleister und Verbände (siehe Kooperationen).

Forschungsfragen und Forschungsansatz

Zum Einsatz kommen dabei bevölkerungsrepräsentative Kommunalbefragungen, Inhaltsanalysen von Beteiligungsbeiträgen (sowohl manuell als auch automatisiert) sowie Stakeholderinterviews. Dabei werden detaillierte Fallstudien ausgewählter Beteiligungsprozesse vor Ort kombiniert mit überblicksartigen Auswertungen einer eigens dafür aufgebauten Datenbank entsprechender kommunaler Verfahren in Deutschland.

Systematische und vergleichende Untersuchung von Verfahren in der Praxis

Die Forschung schließt an die Arbeiten von Tobias Escher an, der seit mehr als zehn Jahren Beteiligungsverfahren evaluiert, insbesondere im Zusammenhang mit Online-Partizipation. Dazu wurden unter anderem im Jahr 2017 & 2018 drei identische Online-Partizipationsverfahren in drei Städten in NRW durchgeführt und umfassend mit Hilfe bevölkerungsrepräsentativer Kommunalbefragungen evaluiert. Weitere Informationen zu den Raddialogen finden sich auf der Seite des Düsseldorfer Instituts für Internet und Demokratie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Unsere Förderer

Die Forschungsgruppe wurde im Frühjahr 2019 eingerichtet als Nachwuchsgruppe der Sozial-ökologischen Forschung, gefördert für insgesamt fünf Jahre im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Wir arbeiten am Institut für Sozialwissenschaften der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Das Projekt profitiert weiterhin von der Unterstützung durch das Düsseldorfer Institut für Internet und Demokratie der Heinrich-Heine-Universität, dass insbesondere die vorbereitenden Forschungen großzügig unterstützt hat.